Gartentipps für den September:


  • Damit man sich bereits im Frühjahr an den ersten Blüten im Garten erfreuen kann, sollten jetzt Zwiebeln von Tulpen, Narzissen und anderen Frühjahrsblühern in den Boden gelegt werden. Eine Fausregel besagt: Die Zwiebeln doppelt so tief ablegen, wie sie hoch sind.

  • Jetzt ist auch Staudenpflanzsaison. Gepflanzt werden Madonnenlilien, Pfingstrosen, Kaiserkronen, Herbstzeitlose, Herbstkrokusse und Stauden, die im Frühsommer des kommenden Jahres blühen.

  • Aus optischen Gesichtspunkten können abgeblühte Stauden zurückgeschnitten werden. Das kann auch einen weiteren Vorteil haben, denn bei manchen Arten kommt es so zu einer Nachblüte im Herbst. Bedenken Sie aber auch, dass für die Tiere (besonders Insekten) ausreichend Stengel stehen bleiben sollten. Viele Insekten und Vögel ernähren sich außerdem von den Samen. Wenn sie selbst aussäen wollen, sollten die abgeblühten Stengel ohnehin bis zur Samenreife stehen bleiben.

  • Manche Dahlien stehen noch in voller Blüte. Wenn sie sich mit einem Strauß den Spätsommer in Haus holen möchten, sollten Sie folgende Regeln beachten: Der beste Schnittzeitpunkt sind die kühlen Morgen- und Abendstunden. Schneiden Sie nur voll entfaltete Blumen und entfernen Sie alle Nebenknospen - sie öffnen sich in der Vase sowieso nicht, verringern aber die Haltbarkeit der Blütenpracht.

  • Selbst vermehrte Oleanderpflanzen sind ein schönes Mitbringsel. Wenn sie Ihren Oleander ab sofort nicht mehr düngen, aber weiterhin regelmäßig gießen, können Sie von einjährigen, kräftigen Trieben Stecklinge schneiden. Sie bewurzeln sich innerhalb von 4 Wochen und können dann in einen hübschen Topf gepflanzt werden.

  • Damit die Schnecken nicht gleich im Frühjahr über die ersten Pflanzen im Garten herfallen, sollten sie mit der Bekämpfung so lange wie möglich fortfahren. Legen sie dazu Bretter zwischen den Beeten aus und sammeln Sie täglich die darunter befindlichen Schnecken und Eier ab.

  • Holunder wird geerntet, wenn alle Fruchtstände blauschwarz gefärbt sind. Verarbeiten Sie die Beeren sofort nach der Ernte, nachdem Sie sie mit einer Gabel von den Fruchtständen abgestreift haben. Vorsicht: Ungekochte Früchte enthalten das giftige Glykosid Sambunigrin, das sich beim Kochen völlig abbaut.

  • Wer keinen Holunder im Garten hat (die Sorte "Haschberg" ist besonders ergiebig!), sollte jetzt noch schnell in der Umgebung nach einem "Hollerbusch" suchen: Holundergelee ist eine Delikatesse und Holundersaft lindert im Winter so manchen Husten. Hier ist ein Rezept für Holundergelee: Man verwendet etwa 2/3 Holunder und 1/3 säuerlichen, in kleine Stücke geschnittenen Apfel. Statt Gelierzucker kann man auch Pektin verwenden. Auf 500 g Frucht und 500 g Zucker verwendet man 12-14 g Apfelpektin und je nach Frucht 3-9 g Apfelsäure. Vom Zucker muss man ca. 60 g abnehmen und mit dem Pektin und der Apfelsäure vermischen. Dieses Gemisch wird erst dann zugefügt, wenn die Hauptmenge mit dem Zucker zum Kochen gekommen ist. Nach ca. 2-3 Minuten kann man eine Gelierprobe machen.

  • Im September ist die beste Schnittzeit für stark blutende Bäume wie die Walnuß. Würde man sie im Frühjahr schneiden, wenn sie voll im Saftfluss steht, dann würde das zu einer Schwächung des Baumes aufgrund des starken Wasserverlustes führen. Darüber hinaus ist die Wundverheilung jetzt viel besser und auf ein Verstreichen kann gänzlich verzichtet werden.

  • Viele Apfel- und Birnensorten werden jetzt geerntet. Bei den Äpfeln z.B.: Cox Orange, Orangenrenette, James Grieve, Grafensteiner, Elstar. Bei Birnen: Conference, Gellerts Butterbirne, Vereinsdechant, Gute Luise, Köstliche von Charneau. Die Fruchtreife erkennt man, wenn sich die Früchte mehr oder weniger leicht vom Fruchtholz lösen lassen.