Gartentipps für den Juli:


  • Aussaat: Diesen Monat können noch folgende Gemüsearten im Freiland ausgesät werden: Zuckerhutsalat, Radicchio, Möhren, Rettich, Radieschen, Wurzelpetersilie, Rote Beete, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrüben, Knollenfenchel, Chinakohl, Buschbohnen, Stangenbohnen. Bohnen sollten vor der Aussaat eine Stunde in lauwarmen Wasser vorquellen. Das beschleunigt das Auflaufen. Wenn in tiefe Rillen gesät wird, bleibt es am Grund der Rille auch im Sommer feuchter, so dass die Pflanzen besser auflaufen. Bohnen können auch in Trichter gelegt werden. Das erleichtert das Wässern. Einige Arten können schon in Schalen oder Topfplatten für das Herbstbeet vorkultiviert werden.

  • Pflege: Frisch gepflanzte Gemüsesetzlinge brauchen bei Trockenheit viel Wasser. Vergesslichkeit kann das schnelle Ende der Gemüseernte bedeuten.

  • Der Juli ist ein idealer Zeitpunkt, um zweijährige Sommerblumen wie Gänseblümchen, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht auszusäen. Wichtig ist, dass die Aussaatflächen bis zur Keimung beschattet und gleichmäßig feucht sind. Sämlinge pikieren und die Pflanzen im Spätsommer an ihren endgültigen Standort setzen.

  • Alle Beerensträucher, also auch Johannis- und Stachelbeeren, können nach der Ernte ausgelichtet werden. Vor allem sind die abgetragenen Ruten zu entfernen.

  • Nach der Ernte die Erdbeerpflanzen mit dem Rasenmäher oder der Heckenschere bodentief abmähen bzw. abschneiden, ohne die Herzblätter zu beschädigen. Dadurch treiben die Pflanzen schnell wieder gesundes Laub nach. Um Krankheitserreger auf dem abgemähten Laub zu vernichten, sollte es am besten zusammen mit dem unterlegten Stroh verbrannt werden.

  • Teppichstauden wie Polsterphlox und Schleifenblume lassen sich durch Stecklinge vermehren. Dazu die Pflanzen mit sandig-humosem Substrat anhäufeln, um den oberen Teil nach der Bildung von Wurzeln am gehäufelten Triebteil vorsichtig von der Mutterpflanze zu trennen.

  • Die Blütenfarbe von Hortensien hängt vom ph-Wert des Bodens ab. Blaue Blüten gibt es nur, wenn die Wurzeln in saurer Erde stehen ( ph 4 bis 4,5). Dazu kann dem Gießwasser Essigessenz oder Essig in entsprechender Konzentration zugesetzt werden und sich im Gartenfachhandel das Mittel "Wesilaun" besorgen, das die Pflanzen mit dem zur Blaufärbung nötigen Aluminium versorgt.

  • Wenn der Walnussbaum zu groß geworden ist, können jetzt ausladende Kronenteile oder störende Äste problemlos entfernt werden (bis September).

  • Stippeanfällige Sorten wie Jonagold, Braeburn, Cox Orange, Boskop usw. sollten zur Verbesserung der Haltbarkeit ab jetzt mit Calciumspritzungen behandelt werden. Diese Maßnahmen sind besonders in diesem Jahr wichtig, wenn nur ein geringer Behang mit Übergrößen vorhanden ist.

  • Alle heimischen Obstsorten lassen sich gut im Kühlschrank aufbewahren. Bei der Lagerung sollte man aber darauf achten, dass Früchte mit einer hohen Ethylenausscheidung (z.B. Äpfel) nicht mit anderen, ethylenempfindlichen Obst- oder Gemüsearten zusammengelagert werden. So wird z.B. Kohl schneller gelb und Kiwis werden weich, wenn sie zusammen mit Äpfeln aufbewahrt werden.

  • Auch im Juli können noch vielfältige Laubarbeiten durchgeführt werden, sowohl bei Jungbäumen als auch bei Ertragsbäumen. Bei Jungbäumen werden insbesondere Konkurrenztriebe in der Spitze und die nach innen wachsenden Triebe entfernt.

  • Holunder ist auch ein guter Grundstoff für die Likörherstellung. Setzen sie doch mal ein paar Dolden mit Zucker und Schnaps auf. Nach ein paar Wochen ist aus dem Duft der Holunderblüten der Geschmack des Likörs geworden!