Gartentipps für den Juni:


  • Auch Anfang Juni kann noch Pflücksalat gesät werden. Die pflegeleichten Pflanzen lassen sich bis in den Spätsommer beernten, wenn nur die äußeren Blätter gepflückt, das Herz aber unversehrt bleibt. Pflücksalate gedeihen auch gut in Balkonkästen oder in Trögen auf der Terrasse.

  • Wenn sich bei den Tomatenpflanzen die untersten Blätter rollen, kann dies auf ein hohes Nährstoffangebot oder Stoffwechselstörungen hinweisen. Meistens wirkt sich das aber nicht auf den Ertrag aus. Die eingerollten Blätter bis zur Höhe des ersten Fruchtstandes entfernen und weiterhin auf eine gleichmäßige Wasserversorgung achten.

  • Um die Balkon- und Kübelpflanzen gegen Blattläuse, Weiße Fliegen, Thripse und Spinnmilben zu schützen, genügt in vielen Fällen das Aufhängen einer geleimten Gelbtafel. Die gelbe Farbe lockt die Insekten an, der Leim hält sie fest.

  • Baumscheiben unkrautfrei halten und durch hacken, ggfs. mit organischen Materialien wie Stroh, Rinde, Kompost abdecken.

  • Jetzt blüht der Holunder! Genießen Sie Holunderblüten als "Küchle" gebacken oder als entzündungshemmenden und schleimlösenden Tee bei Infektionen der Atemwege. Dazu Blüten mit kochendem Wasser übergießen und gut 5 Minuten ziehen lassen.

  • Erdbeerbeete jetzt mit Stroh abmulchen. Das schützt den Boden vor Verschlämmung und Austrocknung und die Früchte liegen trocken.

  • Auch bei Himbeeren und Brombeeren eine Mulchdecke anstreben, die für gleichmäßige Feuchtigkeit sorgt. Stroh, Rindenmulch, Rasenschnitt oder andere Mulchmaterialien sind dafür geeignet.

  • Das Triebwachstum der Obstbäume lässt sich durch Herausbrechen von Konkurrenztrieben und Wasserschossen beruhigen ("Juniriss"). Die dabei entstandenen Risswunden heilen viel besser als Schnittwunden. Das wissen die Wenigsten!

  • Der Juni ist auch eine günstige Zeit für Korrekturmaßnahmen an jungen Bäumen. Ungünstige und steilstehende Triebe im Kopfbereich können jetzt herunter gebunden werden. Junge, noch nicht verholzte wachsenden Trieben können an der Triebspitze mit Wäscheklammern o.ä. beschwert werden, um so besser in eine angestrebte waagrechte Position zu gelangen. Gleichzeitig wird durch diese Maßnahme auch das Wachstum gebremst. Stärkere Triebe können mit einer Schnur gebunden werden. Wichtig ist dabei zu beachten, dass die gebundenen Äste keinen "Buckel" machen und das die Triebspitze immer leicht nach oben zeigt.

  • Mit Monilia infizierte Blüten und Triebspitzen bei Aprikosen, Pfirsichen und insbesondere Sauerkirschen herausschneiden zur Reduktion des Infektionsdruckes.

  • Kirschfruchtfliegen machen oft einen großen Teil der Kirschernte zunichte, denn eine Made in der Kirsche ist nicht jedermanns Sache. Zum Zeitpunkt des Farbumschlages von Gelb nach Rot legt die Fliege ihre Eier ab. Das ist der rechte Zeitpunkt, mit Raupenleim bestrichene Gelbtafeln aufzuhängen. Die Tafeln gibt es fertig im Fahhandel.

  • Apfel-, Birnen- und Quittenbäume regelmäßig auf Infektionen durch Feuerbrand kontrollieren. Plötzlich welk und braun werdende Blütenbüschel und Triebe sofort großzügig ausschneiden und verbrennen. Die Schere anschließend durch längeres Eintauchen in Spiritus desinfizieren.

  • Dort wo keine Vögel mehr brüten, kann ab Ende des Monats die Hecke geschnitten werden. Das Laub von Hainbuche, Buche und Liguster kann gehäckselt oder kompostiert werden. Hainbuchenschnitt ist besonders wertvoll, denn durch das günstige C/N-Verhältnis (von Kohlenstoff zu Stickstoff in den Pflanzenteilen) und das Fehlen von Gerbsäure und Bitterstoffen bildet die Pflanze besonders wertvollen Kompost. Auch als Mulchmaterial ist Hainbuchenschnitt sehr geeignet!

  • Gehölzpflege: Achten Sie bei im vor längerer Zeit gepflanzten Gehölzen auf die Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen den Baum oft den Lebensnerv ab! Zu enge Stricke werden gelockert und wenn nötig neu gebunden.

  • Stachelbeeren: Mehltaubefall kontrollieren. Befallene Triebspitzen abschneiden und entfernen.